Ausbau­haus

 

Was ist ein Ausbauhaus?
Außen ist es zu 99 Prozent fertig ...

Außen ist das Haus zu 99 Prozent fertig: Fenster, das Dach, Regenrinnen, die Fassade, alles. Die Fassade ist sogar gestrichen. Grund: Der US-Hersteller gewährt 15 Jahre Garantie auf den Anstrich. Deshalb sagen wir ihm: Okay, dann streich bitte selber. Somit sichern wir die Garantie und geben dem Hersteller nicht die Chance zu sagen: Die Farbe wurde nicht korrekt verarbeitet...


... und das fehlende eine Prozent?

Während der Bauarbeiten kann es zu leichten Beschädigungen der Fassadenfarbe kommen, z. B. kann beim Nageln die Farbbeschichtung auf den Nägeln abplatzen. Deshalb läßt sich BostonHaus einen Vorrat der Originalfarbe kommen. Beim Ausbauhaus muss die Bauherrenschaft diese kleinen Schönheitsmängel selber ausbessern. Das sind ein paar Stunden Arbeit. Außerdem müssen die Außentüren gestrichen werden und die Veranden geölt.

Wie sieht ein Ausbauhaus innen aus?

Die Geschossdecke ist gezogen und mit Holzplatten beplankt. Alle Innenwände sind gesetzt, die Türen sind eingebaut. Es fehlt die Haustechnik (Elektro, Sanitär, Heizung). Es muß noch gedämmt werden, Gipskarton an die Holzstützen geschraubt und dann gestrichen oder tapeziert werden. Die Innentüren müssen eingebaut werden. Es fehlen die Fußleisten, die Blendrahmen der Fenster und Türen; die provisorischen Treppenstufen der Bauphase müssen durch die edlen Eichenstufen ersetzt werden. Alle Hölzer werden beim Ausbauhaus als Materialpaket mitgeliefert. Zuschneiden und montieren muß der Bauherr. Auch die amerikanischen runden Türgriffe gehören zum Ausbauhauspaket, ebenso wie die Bauteile für die Einbauschränke.

Wer kann sich ein Ausbauhaus bauen lassen?

Im Prinzip kann es jeder, der Spaß und Geschick bei handwerklicher Arbeit hat. Und selbst wenn man zwei linke Hände hat: Wer gute und dennoch preiswerte Handwerker kennt, ist mit einem Ausbauhaus sehr gut bedient. Die meisten unserer Ausbauhaus-Bauherrn sind allerdings handwerklich begabt und haben Freunde, die helfen. Solche Bauherrn haben letztlich sogar eine Menge zusätzlichen Spaß an ihrem Haus: Sie spüren, wie es wächst. Es steckt sozusagen ihr Schweiß und ihr Herzblut im Bau.

30 Prozent der Kunden wählen Ausbauhäuser. Warum?

Um die eigene Arbeitskraft einzusetzen und weniger finanzieren zu müssen.

Aber spart der Bauherr die volle Summe?

Nein, natürlich nicht. Der Innenausbau kostet Geld. Nach unserer Rechnung muß der Bauherr ca. 40 Prozent des gesparten Geldes trotzdem ausgeben. Rund 60 Prozent der Einsparungen erreicht er jedoch durch seinen persönlichen zeitlichen Aufwand.

Geht es ganz ohne Handwerker?

Nein! Die Elektroleitungen kann man selbst verlegen, aber ein Elektromeister muß den Elektrokasten setzen und den Herd anschließen. Auch Gasthermen darf nur ein Meisterbetrieb anschließen. Das ist Gesetz.

Und was sind die Nachteile des Ausbauhauses?

Beim schlüsselfertigen Haus bezahlt der Bauherr BostonHaus unter anderem für die Bauregie: Wir kümmern uns darum, dass alles klappt, dass alle Arbeiten pünktlich und korrekt ausgeführt werden. Wir halten Probleme vom Bauherrn fern. Wir haben immer die Kosten im Blick. Wir wissen, wie ein Bau termingerecht abläuft. Wir stehen für alles gerade. Auch dafür werden wir bezahlt.

Schwache Nerven und ein Ausbauhaus - geht das?

Nein. Beim Ausbauhaus sollte der Bauherr ein ausgeprägtes Kostenbewußtsein haben und die Fähigkeit, Fremdarbeiten mit Nachdruck zu organisieren. Er darf sich auch vor Auseinandersetzungen mit Handwerkern nicht fürchten. Und: Beim Ausbauhaus lassen sich die Bauherrn manchmal Dinge aufschwatzen, die unsinnig und teuer sind. Teure Lichtschalter zum Beispiel, die nach drei Jahren unmodern sind. Man muß nüchtern bleiben und nicht den Überblick verlieren. Nicht jeder hat diese Fähigkeiten.

Was sagen die Bauherrn nach dem Einzug?

Wir haben mit ihnen nur gute Erfahrungen gemacht. Sie haben viel Geld gespart und eine Menge Spaß gehabt. Viele sind auch eingezogen und haben erlebt, wie ihr Haus mit den Tagen und Wochen fertig wurde. Nur ein Bauherr hat gestöhnt: Er hatte seine handwerklichen Fähigkeiten überschätzt. Er hatte keine Freunde, die hätten helfen könnte, und er kannte keine guten Handwerker. Auch er hat unter dem Strich viel Geld gespart, aber es hat gedauert und gedauert...